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My Favourites of the Week - KW 38

  • Autorenbild: Stefanie Stanek
    Stefanie Stanek
  • 21. Sept.
  • 6 Min. Lesezeit

Zwischen Claim-Rebellion und Skincare-Ironie, zwischen Serien-Cameos und Swiftie-Soundtrack – diese Woche war ein wilder Mix aus Feed, Fandom und Filmrolle. Kampagnen stellen Gewohntes auf den Kopf, Marken denken ihre Produkte neu, Podcasts öffnen unerwartete Räume. Und mittendrin Popkultur-Momente, die zeigen, wie nah Unterhaltung und Marketing inzwischen beieinanderliegen. Hier kommen meine Fundstücke der Woche.



It's a thing. 👀

Popkultur ist mehr als Unterhaltung – sie erzählt, was uns bewegt, aufregt oder zum Lachen bringt. In dieser Rubrik teile ich Momente, Memes oder Mikro-Trends, die gerade die Runde machen – und vielleicht mehr über unsere Zeit verraten, als man denkt.


The Summer I Turned Pretty: Warum es mehr als eine Serie ist

The Summer I Turned Pretty ist eigentlich eine Teen-Serie auf Prime Video: Coming-of-Age, Liebesdreieck, Sommerdrama an der US-Ostküste. Doch aus dem Stoff ist längst ein globaler Popkultur-Moment geworden.


Warum?
  • Soundtrack: Taylor-Swift-Songs laufen in allen Schlüsselszenen – die Serie wirkt fast wie ein inoffizielles Swiftie-Universum.

  • Fan-Debatten: #TeamConrad vs. #TeamJeremiah spaltet TikTok. Memes und Edits gehen viral.

  • Ästhetik: Pastell-Looks, East-Coast-Strandhäuser und ein Hauch Nostalgie prägen Moodboards von Pinterest bis Instagram.


Die Serie ist nicht nur Drama, sie ist ein Lifestyle, der die „Life is a movie“-Stimmung der Gen Z perfekt einfängt.



Marken nutzen das gezielt

In der Serie selbst werden Produkte getragen und anschließend vermarktet – von Catbird mit dem Ring aus einer Schlüsselszene bis zu Capsule Collections von Coach oder Swimwear-Pieces von Solid & Striped. TSITP zeigt, wie Serien längst über die Leinwand hinaus Konsumwelten anstoßen – von Fashion über Food bis Merch. Auch Österreich Werbung hat das Seriennarrativ in ihrem Social-Media-Auftritt aufgegriffen. Mit Humor und Ironie wurde die TSITP-Ästhetik ins Urlaubs-Storytelling übersetzt – und zeigt so, wie nah Popkultur und Destination Branding heute zusammenliegen.


Drei Ideen für Marken aus TSITP

  • Atmosphäre statt Produkt pushen: Die Serie verkauft weniger eine Storyline als ein Gefühl. Marken könnten überlegen: Welches Lebensgefühl verkörpert unser Produkt – und wie lässt es sich inszenieren?

  • Serienlogik für Kampagnen übernehmen: TSITP lebt von Staffeln, Spannungsbögen, Cliffhangern. Warum nicht Kampagnen ähnlich strukturieren – mit Kapiteln und Episoden, die Fans mit Spannung erwarten? So wird aus Marketing ein „Fandom-Erlebnis“.

  • Popkultur als Übersetzungshilfe: Österreich Werbung hat’s vorgemacht. Wer globale Narrative lokal übersetzt, bleibt im Gespräch – und wirkt gleichzeitig nahbar.


Für mich ist TSITP deshalb ein Paradebeispiel dafür, wie eine Serie nicht nur für Streaming-Erfolge sorgt, sondern ein ganzes kulturelles Echo auslöst – über Fandoms, Fashion und Memes bis in die Alpen.




Social Media Spark ✨

Was auf Social Media gerade funktioniert? Hier teile ich Formate, Ästhetiken und Kampagnen, die mir diese Woche aufgefallen sind – weil sie kreativ gespielt, überraschend erzählt oder visuell besonders smart umgesetzt wurden.



Nike – Why Do It?

„Just Do It“ gehört zu den bekanntesten Claims der Welt. Umso spannender, dass Nike ihn in seiner neuen Kampagne umdreht: Why Do It? Statt zum Handeln zu drängen, rückt die Frage nach dem Warum in den Vordergrund.


Genau darin liegt für mich die Stärke: Der Claim wird nicht ersetzt, sondern erweitert – und eröffnet eine neue Lesart für eine Generation, die stärker nach Sinn und Motivation sucht. Auch wenn die Umsetzung schlicht bleibt, zeigt das Beispiel, wie kraftvoll Sprache sein kann.


Für mich ist diese Kampagne ein gutes Beispiel dafür, wie man eine weltbekannte Marke neu auflädt, ohne den Kern zu verlieren: immer noch inspirierend, aber mit einer Botschaft, die näher an den echten Gefühlen der Zielgruppe ist.



Crocs × SLBS

Crocs hat sich mit dem koreanischen Label SLBS zusammengetan – und den ikonischen Clog kurzerhand ins Smartphone-Case übersetzt.


Mit Pastellfarben und Jibbitz zum Personalisieren wird das Accessoire zum Mix aus Streetwear, Tech und Popkultur. Ein gutes Beispiel dafür, wie Marken durch Kooperationen ihre Produkte immer wieder neu denken können.


Favourite Feed: Kiehl’s

Neu: Ab sofort gibt es hier jedes Mal meinen Favourite Feed – ein Social-Media-Account, der mir in der Woche besonders aufgefallen ist.


Diesmal: Kiehl’s. Der Auftritt überzeugt mit kreativen Formaten und aktuellen Bezügen – von Kooperationen mit @vincent_bals oder @updatingshow bis hin zu einem spielerischen Post zu den Verlobungsnews von Taylor Swift und Travis Kelce oder einem Fashion-Week-Highlight.


Statt reiner Skincare-Kommunikation zeigt Kiehl’s, wie man Popkultur, Events und Community-Themen in den eigenen Feed holt. Genau das macht den Account so spannend.

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Podcast Picks 🎧

Gute Gespräche bleiben im Kopf. In dieser Rubrik teile ich meine Podcast-Empfehlungen, die mich inspirieren, neue Denkräume öffnen oder einfach richtig gut gemacht sind.



Nicht mehr mein Land

Ein sechsteiliger Podcast vom Journalisten Ali Gutsfeld, der Deutschland aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Statt nüchterner Analysen hört man Geschichten – direkt aus dem Alltag, widersprüchlich und oft schmerzhaft.

Im Zentrum stehen Fragen nach Identität, Heimat und Zugehörigkeit: Wie verändert sich das Land durch Migration, soziale Spaltungen und politische Verschiebungen?


Was mich daran fasziniert: Der Podcast zwingt einen, die eigene Bubble zu verlassen und zeigt, dass wir nur verstehen, was uns trennt, wenn wir uns auch mit den Lebensrealitäten anderer auseinandersetzen.




The Short of It

Den Podcast Gestatten Sie?! habe ich hier im Blog schon einmal vorgestellt. Seit kurzem hat Ulrich Aydt ein neues Format: The Short of It – kürzer, direkter und fokussiert auf einzelne kreative Ideen, Gedanken und Projekte.


In Folge #6 durfte ich meine Favourites of the Week vorstellen. Ich erzähle, warum ich das Format gestartet habe, was mich daran inspiriert und welche Fundstücke mir dabei besonders Freude machen. Für mich war es spannend, einmal laut über meinen eigenen Prozess nachzudenken – und dabei auch einen Einblick in meine Gedankenwelt zu geben.




Only Murders in the Building – der offizielle Podcast

Mit dem Start der neuen Staffel von Only Murders in the Building auf Disney+ gibt es nun auch einen offiziellen Begleitpodcast. Darin sprechen Schauspieler:innen wie Selena Gomez, Steve Martin oder Martin Short, aber auch Regisseur:innen und Drehbuchautor:innen über die aktuelle Staffel – Folge für Folge. Man bekommt einen Blick hinter die Kulissen: kreative Entscheidungen, unerwartete Details und kleine Geschichten, die man beim Schauen leicht übersehen würde.


Spannend ist, wie die Serie hier ihr eigenes Motiv weiterspinnt: Aus dem fiktiven True-Crime-Podcast der drei Hauptfiguren wird ein echtes Format für die Fans. So erweitert sich das Storytelling um eine neue Dimension – und die Zuschauer:innen können noch tiefer in die Welt von Only Murders in the Building eintauchen.




AI Update - zwischen Hype und Haltung 🧠

Im AI Update geht es um das, was KI schon jetzt prägt – und welche Ideen, Initiativen und Tools zeigen, wohin die Reise geht.


KI-Landkarte 1.0

Der Verband Österreichischer Software Industrie (VÖSI) hat die erste KI-Landkarte für Österreich veröffentlicht. Version 1.0 zeigt, wer im Land schon aktiv ist – von Start-ups über Unternehmen bis zu Forschungseinrichtungen.


Spannend daran: Die Landkarte macht sichtbar, wie breit das Feld inzwischen aufgestellt ist, und will gleichzeitig Vernetzung und Transparenz fördern. Ein Schritt, der zeigt, dass KI nicht nur international, sondern auch lokal längst Strukturen formt. Hier geht’s zur Landkarte.



Watch & Read 📚

Ob binge-worthy Serie, kluge Doku oder Buch mit Highlight-Potenzial – hier teilen ich, was mich gerade inspiriert, berührt oder zum Lachen bringt.


22 Bahnen - jetzt auch als Film

Caroline Wahls Roman 22 Bahnen habe ich hier schon einmal vorgestellt – gemeinsam mit Teil 2, Windstärke 17. Zwei Jahre nach der Veröffentlichung ist die Geschichte nun auch im Kino zu sehen.


Die Verfilmung bleibt nah am Buch – im besten Sinn. Keine großen Twists, sondern präzise beobachtete Momente: Dialoge, Blicke, Tempo. Besonders die Hauptrollen sind stark besetzt und tragen die Geschichte glaubwürdig. Der Film ist fast durchgängig traurig, manchmal zum Schmunzeln, immer berührend. Und genau deshalb lohnt er sich: weil er eine Geschichte erzählt, die mitten ins Herz trifft – ohne Umwege.




Call My Agent Berlin

Am 12. September auf Disney+ gestartet – und schon zwei Tage später durchgeschaut. Call My Agent Berlin hat mich mit seinen sechs Folgen sofort gefesselt. Die Serie spielt in der fiktiven Schauspielagentur Stern in Berlin, wo nach dem Tod des Gründers vieles aus dem Gleichgewicht gerät. Die Agent:innen müssen neue Talente finden, bestehende Stars zufriedenstellen und gleichzeitig mit ihren eigenen Eitelkeiten, Zwischentönen und Intrigen umgehen.


Dazu kommen bekannte Gesichter wie Moritz Bleibtreu, Emilia Schüle oder Frederick Lau, die als sie selbst auftreten und der Serie eine feine Selbstironie verleihen. Dieses Spiel mit Nähe und Distanz, Realität und Fiktion gibt der Serie Leichtigkeit. Für mich eine klare Empfehlung zum Start in die Herbstzeit.




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