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My Favourites of the Week - KW 40

  • Autorenbild: Stefanie Stanek
    Stefanie Stanek
  • 3. Okt.
  • 6 Min. Lesezeit

Popkultur überrascht am meisten, wenn sie unerwartet in unseren Alltag hineinstolpert – mal als ikonische Filmfigur auf der Fashion Week, mal als Kultbrot in einer US-Late-Night-Show. Gleichzeitig experimentieren Marken mit neuen Social-Media-Formaten, rücken Gesichter stärker in den Mittelpunkt und machen ihre Maskottchen zu Persönlichkeiten. Hier kommen meine Fundstücke der Woche.



It's a thing. 👀

Popkultur ist mehr als Unterhaltung – sie erzählt, was uns bewegt, aufregt oder zum Lachen bringt. In dieser Rubrik teile ich Momente, Memes oder Mikro-Trends, die gerade die Runde machen – und vielleicht mehr über unsere Zeit verraten, als man denkt.



Miranda Priestly auf der Fashion Week

Kaum eine Filmfigur ist so ikonisch wie Miranda Priestly (gespielt von Meryl Streep) aus Der Teufel trägt Prada – die gefürchtete Chefredakteurin, deren kühle Sprüche längst Meme-Kultur geworden sind.


Jetzt ist sie zurück: Bei der Mailänder Fashion Week saß Meryl Streep in voller Miranda-Montur in der Front Row einer Dolce-&-Gabbana-Show, direkt neben Modegrößen wie Anna Wintour. Das Besondere: Der Auftritt war Teil der Dreharbeiten für die Fortsetzung von Der Teufel trägt Prada. Fiktion und Realität verschmolzen – und Social Media feierte es.

Warum ist das mehr als ein PR-Stunt?


  • Fiktion trifft Realität: Eine Filmfigur sitzt plötzlich in einem realen Front-Row-Setting. Die Grenze zwischen erfundener Story und echter Modewelt verschwimmt – ein Moment, der sofort viral ging.


  • Nostalgie & Kultstatus: Für viele ist Der Teufel trägt Prada ein popkulturelles Erweckungserlebnis. Mit Miranda zurückzublicken heißt auch, 20 Jahre Fashion-, Film- und Meme-Geschichte wieder aufleben zu lassen.


  • Aufmerksamkeit durch Überraschung: Niemand hatte mit diesem Auftritt gerechnet. Genau deshalb sorgte er für den perfekten Scroll-Stopp: Bilder, Clips und Memes verbreiteten sich in Rekordgeschwindigkeit.


  • Cross-Promotion mit Mehrwert: Nicht nur das Film-Sequel profitiert vom Buzz, auch die beteiligte Modemarke wird automatisch Teil des Hypes – ein Paradebeispiel dafür, wie Entertainment und Branding sich gegenseitig verstärken.

Für mich ist das einer dieser charmanten Popkultur-Momente: Er sorgt für Aufmerksamkeit, weckt Vorfreude auf den Film – und zeigt, wie clever Marketing sein kann, wenn man das Publikum schon mitten im Entstehungsprozess mitnimmt.



Bernd das Brot bei John Oliver

Bernd das Brot ist eine der kuriosesten Figuren des deutschen Kinderfernsehens: ein mürrisches, rechteckiges Kastenbrot mit Hang zu Pessimismus und dem legendären Ausruf „Mist!“. Bekannt wurde er Ende der 1990er-Jahre im Kinderkanal KiKA – und ist seitdem zu einer Kultfigur mit treuer, deutschsprachiger Fangemeinde geworden.


Umso überraschender war es, als Bernd plötzlich in der US-Late-Night-Show Last Week Tonight with John Oliver auftauchte. Der Moderator widmete dem deutschen Kult-Brot fast zehn Minuten seiner Sendung, spielte Clips, in denen Bernd über das Leben nörgelt – etwa mit dem Spruch „Mein Leben ist die Hölle.“ Schließlich kam es sogar zu einer echten Begegnung und einem kurzen Gespräch zwischen Oliver und Bernd.


Für viele ein nostalgisches Déjà-vu, für das internationale Publikum ein absurdes Popkultur-Highlight.




Social Media Spark ✨

Was auf Social Media gerade funktioniert? Hier teile ich Formate, Ästhetiken und Kampagnen, die mir diese Woche aufgefallen sind – weil sie kreativ gespielt, überraschend erzählt oder visuell besonders smart umgesetzt wurden.



Das „Thinnest Video“-Format auf Instagram

Wer in den letzten Wochen durch den Instagram-Feed scrollte, ist vielleicht über ein extrem ungewohntes Format gestolpert: ultra-wide Videos im 5120 × 1080 Pixel-Look. Statt hochkant füllt dieses „Thinnest Video“ den Bildschirm wie ein schmaler Cinemascope-Streifen – und wirkt auf den ersten Blick fast wie ein Fehler.


Doch genau das ist der Effekt: Das Format irritiert, fällt aus dem Muster und sorgt für Scroll-Stopp. Marken wie KitKat, Red Bull oder Crocs haben bereits damit experimentiert. Die Idee dahinter: mehr Aufmerksamkeit im Feed, wo sich sonst ein Reel ans nächste reiht.


Warum nutzen Marken das Format?

  • Aufmerksamkeit durch Bruch: Das Auge bleibt hängen, weil das Bildformat ungewohnt ist.


  • Cinematic Storytelling: Das Format erinnert an Filmästhetik, funktioniert stark bei Architektur, Landschaft oder Fashion.


  • Early Adopter Bonus: Wer früh testet, zeigt Innovationskraft.


Mein Fazit

Das „Thinnest Video“ ist eine spannende Spielwiese für Marken, die visuell stark erzählen wollen. Ideal für einzelne Kampagnen oder als Branding-Experiment – aber nichts für den Dauergebrauch. Gerade weil es irritiert, funktioniert es – noch.



Die neue Ambassador-Welle

Es wirkt fast so, als gäbe es jede Woche ein neues Gesicht: In den letzten Monaten haben viele Marken neue Brand Ambassadors präsentiert – und zwar nicht nur klassische Models, sondern vor allem Persönlichkeiten mit starker Popkultur-Präsenz.


  • Miley Cyrus ist das neue globale Gesicht von Maybelline New York – inklusive Remix des ikonischen Maybelline-Jingles.

  • Kris Jenner wurde als Global Brand Ambassador von MAC Cosmetics vorgestellt.

  • Leighton Meester ist die erste Markenbotschafterin für Bubble Skincare.

  • Hailey Bieber wirbt als neues Gesicht für Chase Sapphire Reserve.

  • Olivia Dean repräsentiert ab sofort Burberry Beauty.


Was auffällt: Marken setzen verstärkt auf Persönlichkeiten, die nicht nur Reichweite, sondern auch klare kulturelle Codes mitbringen. Statt gesichtsloser Kampagnenfigur wird die Botschafterin zur Projektionsfläche – mit Biografie, Haltung und Community.


Warum passiert das gerade jetzt?

  • Authentizität & Nähe: Gesichter wirken nahbarer als generische Models.

  • Popkulturelle Relevanz: Stars bringen ihre eigenen Narrative mit, die sich in die Marke verlängern.

  • Kulturelle Geschwindigkeit: Ambassadors übersetzen Kampagnen schneller in Memes, Trends und Social Buzz.

  • Vertrauen durch Wiedererkennbarkeit: Ein bekanntes Gesicht signalisiert Beständigkeit in einer schnelllebigen Welt.


Mein Fazit

Für mich zeigt diese Welle, wie stark Marken inzwischen auf Persönlichkeiten setzen, um Geschichten zu erzählen. Ambassadors sind wieder im Zentrum der Strategie – weil Gesichter heute stärker verbinden als jeder Claim. Die Botschaft: Haltung zeigt man am besten über Menschen.



Favourite Feed: Duolingo

Kaum eine Marke spielt Social Media so clever wie Duolingo. Der grüne Eulen-Vogel ist längst mehr als ein Maskottchen – er ist eine eigene Persönlichkeit, die mit Humor, Selbstironie und Popkultur-Referenzen Millionen erreicht.


Was ich daran so spannend finde: Duolingo macht aus einer simplen App-Erinnerung ein Markenerlebnis, das auffällt und Spaß macht. Für mich ein perfektes Beispiel, wie Marken mit einer klaren Figur Reichweite und Sympathie gewinnen können.

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Podcast Picks 🎧

Gute Gespräche bleiben im Kopf. In dieser Rubrik teile ich meine Podcast-Empfehlungen, die mich inspirieren, neue Denkräume öffnen oder einfach richtig gut gemacht sind.



On Purpose with Jay Shetty – mit Emma Watson

Nach längerer Zeit außerhalb der Öffentlichkeit meldet sich Emma Watson in Jay Shettys Podcast zurück – mit einem sehr persönlichen Gespräch über Selbstzweifel, Gegensätze und die Frage, wie man mehrere Rollen zugleich leben kann: Schauspielerin, Aktivistin, Mensch.


Sie spricht über ihre Arbeit als Aktivistin, über Gender Equality und darüber, warum ehrliche Beziehungen wichtiger sind als äußerer Erfolg – und wie man aus Fehlern immer wieder neu lernen kann. Für mich war es eine Folge, die gleichermaßen überrascht, fasziniert und inspiriert – weil sie zeigt, wie viel Stärke darin liegt, sich neu zu definieren.




Alles gesagt? – Leipzig, wie geht’s?

Der ZEIT-Podcast Alles gesagt? ist bekannt für seine langen, tiefgehenden Gespräche. In der Spezialausgabe „Leipzig, wie geht’s?“, live aus dem Gewandhaus, ging es um ein Thema, das weit über die Stadt hinausweist: das Verhältnis von Ost und West und die Frage, wie sich Geschichte bis heute im Alltag spürbar macht. Stimmen aus Leipzig erzählten von Kultur, Politik und persönlichen Erinnerungen – und davon, wie es ist, sich als „Ossi“ zu bezeichnen: mit Stolz, mit Skepsis, manchmal auch mit Ambivalenz.


Für mich war es eine Folge, die nicht nur informiert, sondern auch ein Gefühl dafür vermittelt, wie sehr Geschichte in Menschen weiterlebt.




AI Update - zwischen Hype und Haltung 🧠

Im AI Update geht es um das, was KI schon jetzt prägt – und welche Ideen, Initiativen und Tools zeigen, wohin die Reise geht.


NotebookLM – Quellen statt Halluzinationen

NotebookLM ist ein KI-gestütztes Notiz- und Recherche-Tool von Google, das 2023 ursprünglich als „Project Tailwind“ gestartet ist. Sein größter Unterschied zu Modellen wie ChatGPT: NotebookLM arbeitet ausschließlich mit den Quellen, die man selbst hochlädt – Dokumente, Webseiten oder Videos. Das minimiert Halluzinationen und macht jede Antwort nachvollziehbar, da sie mit direkten Zitaten aus den Originalquellen belegt wird.


Das Tool bietet weit mehr als klassische Zusammenfassungen: interaktive Audio-Overviews im Podcast-Stil, visuelle Mindmaps, Lernhilfen, Briefings oder FAQs. Ich nutze NotebookLM derzeit sehr gerne, um Wissen zu strukturieren und komplexe Themen Schritt für Schritt aufzubauen. Für mich ist es aktuell eines der spannendsten Tools in meinem Alltag.




Watch & Read 📚

Ob binge-worthy Serie, kluge Doku oder Buch mit Highlight-Potenzial – hier teilen ich, was mich gerade inspiriert, berührt oder zum Lachen bringt.


Chopin in Kentucky - Elizabeth Heichelbech

Ein Buch, das mich zuletzt begleitet hat, ist Chopin in Kentucky. Die Geschichte spielt im Kentucky der 1970er-Jahre und wirkt auf den ersten Blick wie eine ungewöhnliche Mischung – klassische Musik trifft auf US-Provinz.


Es hat etwas gedauert, bis ich wirklich hineingezogen war, doch genau das macht den Reiz aus: leicht, manchmal absurd und dabei immer spannend geschrieben. Ein Buch, das anders ist, als man es erwartet – und für mich genau das, was gute Literatur leisten kann: den Blick öffnen und in eine andere Welt entführen.

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Meine drei Lieblings-Musik-Releases der Woche

Diese Woche war musikalisch einiges los – und gleich drei Alben haben es auf meine Fav-Liste geschafft:

  • Nina Chuba – Ich lieb mich, ich lieb mich nicht

  • Olivia Dean – The Art of Loving

  • Taylor Swift – The Life of a Showgirl


Drei sehr unterschiedliche Stimmen, die alle auf ihre Art zeigen, wie persönlich und vielfältig Pop im Moment klingen kann. Für mich die perfekte Playlist, um den Herbst zu begleiten.

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