My Favourites of the Week - KW 22
- Stefanie Stanek

- 30. Mai
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Aug.
Ich springe gedanklich gern von Thema zu Thema – irgendwo zwischen Podcasts, digitalen Trends und AI-Tutorials. Und manchmal ergibt sich daraus eine kleine Sammlung an Dingen, die mich berührt, überrascht oder inspiriert haben. Hier kommen meine Fundstücke dieser Woche:
Social Media Spark ✨
Was auf Social Media gerade funktioniert? Hier teile ich Formate, Ästhetiken und Kampagnen, die mir diese Woche aufgefallen sind – weil sie kreativ gespielt, überraschend erzählt oder visuell besonders smart umgesetzt wurden.
Narrator-Reels
Ein Trend, der aktuell in allen Feeds auftaucht: Reels mit Off-Stimme, die wie ein innerer Erzähler durch den Clip führt. Die Tonalität: mal dramatisch, mal ironisch – aber immer so, dass sie den Clip zu mehr macht als bloßes Bildmaterial.
Besonders beliebt sind:
Behind-the-Scenes-Videos, bei denen das Voiceover das kreative Chaos ordnet oder ironisch erklärt
Mood-Stories, die visuell reduziert sind, aber über die Erzählstimme Tiefe oder Witz bekommen
Mini-Vlogs, in denen Alltagsszenen wie große Wendepunkte wirken – einfach, weil sie jemand erzählt
Die Ästhetik ist oft reduziert: schnelle Schnitte, ruhige Musik, atmosphärische Details. Der Effekt? Das Reel wird erzählerisch aufgeladen – und wirkt dadurch persönlicher, pointierter und manchmal auch überraschend nahbar.
McDonald’s x Hitschies – eine Kooperation aus dem Drive-in
McFlurry Drachenzungen, bitte!
Was als spontaner TikTok-Moment begann, wurde zur echten Produkt-Kollaboration: Im Februar 2025 fuhr Hitschies-Geschäftsführer Philip Hitschler durch den McDrive und bestellte scherzhaft einen „McFlurry Drachenzungen“. Das Video ging viral – und McDonald’s reagierte. Drei Monate später landete genau dieses Produkt in über 1.000 Filialen in Deutschland. Zufall? Sicher nicht.
1. Viraler Ursprung = emotionales Startkapital
Die Idee kam aus der Community – authentisch, ungeplant, sympathisch. Das macht sie anschlussfähig, vor allem bei der Zielgruppe zwischen 20 und 35, die mit Hitschies aufgewachsen ist, aber längst McFlurrys mit Augenzwinkern bestellt.
2. Co-Creation statt klassischer Produktentwicklung
Hier geht’s nicht um Limited Editions aus dem Labor, sondern um einen Dialog mit der Öffentlichkeit. Die Idee stammt von einem CEO, wurde von TikTok gefeiert und von McDonald’s umgesetzt – ein Paradebeispiel für reagierende Markenführung.
3. Snackable Popkultur zum Mitnehmen
Der McFlurry „Saure Drachenzungen“ und der dazugehörige Milchshake sind bunt, süß, sauer – und visuell ready für Social Media. Genau der richtige Mix für virale Snack-Content-Kampagnen.
4. Social-First-Kampagne mit maximalem Mitspielpotenzial
Die Kampagne lebt auf TikTok, Instagram und Spotify – mit Influencer:innen, Sounds, Stickern, Soft-PR. Sie muss nicht erklären, was sie ist – sie erzählt sich von selbst weiter.
Die Kampagne zeigt, was funktioniert: Community-Momente werden nicht nur beobachtet, sondern in Echtzeit weitergespielt – bis ins Produktregal. Und dabei trifft Nostalgie auf Neugier: saure Kindheitserinnerungen treffen auf Fast-Food-Kult.
AI Update - zwischen Hype und Haltung 🧠
Zwei Talks, die hängen geblieben sind – weil sie nicht nur zeigen, was technisch möglich ist, sondern auch, wie wir in Zukunft mit KI denken, arbeiten und gestalten können.
Podcast Picks 🎧
Gute Gespräche bleiben im Kopf. In dieser Rubrik teile ich meine Podcast-Empfehlungen, die mich inspirieren, neue Denkräume öffnen oder einfach richtig gut gemacht sind.
Die Billie Eilish Story - ARD Kultur
In dieser 6-teiligen Podcast-Reihe beleuchten Sängerin LEA und Popkultur-Expertin Gizem Celik das Phänomen rund um die Sängerin Billie Eilish. Sie gilt als die Stimme der Gen Z. Doch wer ist sie? Was denkt sie? Und wie schaffte sie es, vom Teenie zur Pop-Ikone zu werden? All das wird in dieser Podcast-Reihe beantwortet.
Wie man Theresienstadt überlebt – mit Holocaust-Überlebender Margot Friedländer - Betreutes Fühlen
Margot Friedländer war Holocaust-Überlebende & verstarb am 9. Mai 2025. In dieser bewegenden Episode berichtet die damals 99-jährige Margot Friedländer von ihrer Kindheit in Berlin, dem Verlust ihrer Familie, ihrer Zeit im Konzentrationslager Theresienstadt, ihrem Leben in den USA und ihrer Rückkehr nach Berlin.
Caroline Wahl - Warum willst du deine Wut nicht loswerden? - Hotel Matze
In dieser Episode spricht Autorin Caroline Wahl (22 Bahnen, Windstärke 17) mit Matze Hielscher über Wut, Träume und den Mut, beides auszusprechen. Eine ruhige, ehrliche Folge über Selbstbild, Kraftquellen und Sichtbarkeit.
Watch & Read 📚
Ob binge-worthy Serie, kluge Doku oder Buch mit Highlight-Potenzial – hier teilen ich, was mich gerade inspiriert, berührt oder zum Lachen bringt.
Iowa – Stefanie Sargnagel
Stefanie Sargnagel ist österreichische Autorin, und Kolumnistin – bekannt für ihren schwarzen Humor, scharfe Beobachtungen und eine sehr eigene Sprache. In Iowa erzählt sie von einem Literaturstipendium, das sie mitten in den US-Bundesstaat Iowa führt – also mitten in die Provinz.
Sie schreibt über Fast-Food-Ketten, bibeltreue Trump-Wähler:innen, grantige Mitstipendiat:innen und ihre eigene Überforderung mit dem Land, dem System und dem immer freundlichen Lächeln.
Was dabei rauskommt, ist kein Reisetagebuch – sondern ein Buch über das Gefühl, fremd zu sein & sich trotzdem irgendwie zurechtzufinden.

Späti – zdf neo
Späti erzählt die Geschichte von Fred (gespielt von Wilson Gonzalez Ochsenknecht), der eher zufällig den Berliner Spätkauf seines Freundes übernehmen soll – und plötzlich mittendrin steckt: zwischen Stammkund:innen, schrägen Zwischenfällen und dem ganz normalen Alltagswahnsinn hinter der Theke.
Die Serie spielt fast ausschließlich im Inneren des Ladens und schafft es trotzdem, ein ganzes Kiez-Gefühl zu transportieren: Berlin nicht als Kulisse, sondern als Haltung. Es geht um kleine Träume, Freundschaften, Orientierungslosigkeit – und darum, wie schnell ein Tag zwischen Bierkisten und Kühlregal kippen kann.
It's a thing. 👀
Popkultur ist mehr als Unterhaltung – sie erzählt, was uns bewegt, aufregt oder zum Lachen bringt. In dieser Rubrik teile ich Momente, Memes oder Mikro-Trends, die gerade die Runde machen – und vielleicht mehr über unsere Zeit verraten, als man denkt.
Peppa Pig bekommt eine kleine Schwester
Am 20. Mai 2025 wurde Evie Pig geboren - und das ist weit mehr als ein süßer Plot-Twist für Fans der Serie. Es zeigt, wie stark sich Storytelling und Markenstrategie heute gegenseitig beeinflussen, und wie Popkultur-Momente nicht nur beobachtet, sondern aktiv von anderen Marken aufgegriffen und weitergespielt werden können.
Mit der Einführung von Evie Pig zeigt das Unternehmen hinter Peppa Pig, wie sich eine erfolgreiche Kinderserie gezielt weiterentwickeln lässt – nicht nur erzählerisch, sondern auch markenstrategisch. Die neue Figur wird zum Hebel für Reichweite, Relevanz und neue Produkte – und macht deutlich, wie aus einem Plot-Twist ein Business-Move wird:
1. Storytelling als Brand Building
Mit Evie wird eine neue Erzählwelt eröffnet: Geschwisterdynamiken, Babysitter-Abenteuer, neue Songs rund ums Familienleben. Das vertieft nicht nur die emotionale Bindung zur Marke – es schafft Anschlussfähigkeit für Kinder und Eltern zugleich. Frühzeitige Markenbindung? Läuft.
2. Merchandise-Boost durch neue Figuren
Evie ist mehr als eine Serienfigur – sie ist ein Merchandise-Motor. Neue Spielzeuge, Bücher, Plüschtiere: Mit ihrer Einführung entsteht ein ganzer Kosmos an Produkten und Lizenzen. Strategisch geplant, maximal ausgeschöpft.
3. Sichtbarkeit durch kulturelle Verankerung
Der Kinofilm „Peppa Meets the Baby“ wird für Familien mit kleinen Kindern zum Pflichttermin – ein Ereignis mit Platz im Kalender und im Feed. Marken, die hier präsent sind (Snacks, Getränke, Aktionen im Kino), platzieren sich mitten im Alltag – emotional und sichtbar.
4. Peppa als Meme-Maschine
Peppa Pig ist längst Popkultur. Ihre TikTok-Audios, viralen Edits und ironischen Memes zeigen: Die Figur lebt auch in der Gen Z weiter – auf Augenhöhe mit Barbie, Baby Yoda und SpongeBob. Evies Geburt? Meme-Potenzial inklusive.
Mummy Pig auf dem Cover von Grazia UK
Wie sehr Peppa Pig inzwischen im Mainstream angekommen ist, zeigt ein besonderes Editorial: Mummy Pig erschien im April 2025 auf dem Cover von Grazia UK – mit exklusivem Schwangerschaftsinterview, Gender Reveal und Anekdoten über Elternschaft und Schwangerschaftsgelüste.
Fiktionale Figur trifft reales Modemagazin – und wird dabei kulturell greifbar für Erwachsene, nicht nur für Kinder. Der Popkultur-Twist: charmant, unerwartet und maximal shareable.
Auch andere Marken, wie Spotify & Jeep, zeigen, wie spielerisch sich die Peppa-Welt ins eigene Branding einbauen lässt. Was das zeigt? Popkultur ist ein Spielfeld für Marken jeder Branche – wenn man sie ernst genug nimmt, um mit ihr zu spielen.
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